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Seligeria irrigata (H.K.G.Paul) Ochyra & Gos |
Synonyme: Seligeria trifaria var. irrigata (H.K.G.Paul) T.Schauer, Seligeria tristicha var. irrigata H.K.G.Paul |
Systematik: Seligeria Bruch & Schimp. / |
Deutscher Name: Überrieseltes Zwergmoos
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Seligeria irrigata (H.K.G.Paul) Ochyra & Gos
Jahrb. Vereins Schutze Alpenfl. 1: 53. 1929
Jahrb. Vereins Schutze Alpenfl. 1: 53. 1929
Fragm. Florist. Geobot. 37(2): 372. 1992
Jahrb. Vereins Schutze Alpenfl. 1: 53. 1929
Fragm. Florist. Geobot. 37(2): 372. 1992
Fragm. Florist. Geobot. 37(2): 372. 1992
Fragm. Florist. Geobot. 37(2): 372. 1992
Synonyme: Seligeria trifaria var. irrigata (H.K.G.Paul) T.Schauer, Seligeria tristicha var. irrigata H.K.G.Paul
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Seligeriaceae
> Grimmiales
> Seligeriaceae
> Seligeria
Deutscher Name: Überrieseltes Zwergmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 2: Nr. 699
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Rote Liste:
[ x ]
Deutschland 1996 |
Ba-Wü |
Bayern |
Thüringen
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al. 2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Abkürzungsverzeichnis zu LUDWIG et al. (1996)
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
G Gefährdung anzunehmen
R Extrem selten
V Zurückgehend
* Derzeit nicht als gefährdet angesehen
** Mit Sicherheit ungefährdet
D Daten mangelhaft
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & NUSS (1996)
Gebietseinteilung
Teil A: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
Teil B: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben/verschollen
S: Extrem selten
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
G: Wahrscheinlich gefährdet
Zusatzkennzeichnung
/ In den Alpen nicht gefährdet
D: Besondere Verantwortung in Bezug auf das gesamte Bundesgebiet
E: Besondere Verantwortung in Bezug auf Europa
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Bei Schauer (1967) noch als Varietät von Seligeria trifaria geführt, wurde sie durch Ochyra & Gos (1992) in den Artrang erhoben, was wir für berechtigt halten. Pflanzen viel kräftiger als alle S. trifaria-Formen, davon vor allem durch 4 bis 5-schichtige Blattrippe unterschieden. Die Blätter sind lang und sichelförmigeinseitswendig, im Habitus sind die schwärzlichen Pflanzen falcaten Formen von Andreaea rothii ähnlich. Auf ständig nassen oder übersprühten Kalkfelsen in engen, schattigen Bachschluchten.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Nur in den Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen, außerhalb des Gebietes nur noch aus Österreich und der Slowakei bekannt: BY: 8241/3 an einer Kalktuffquelle SW Urschlau, 05.09.1993 (!!); 8242/3 Schwarzachen bei Inzell, Ochyra & Gos (1992); 8242/4 beim Mauthäusl und in der Weißbachschlucht ziemlich häufig, Ochyra & Gos (1992), Schauer (1967), von uns am 08.09.1993 dort gesammelt (!!); 8342/2 Aschauer Klamm S Oberjettenberg, 12.09.1993 (!!); Schwarzbachtal bei Oberjettenberg, Ochyra & Gos (1992); 8442/2 überrieselte Kalkfelsen vor dem Hirschbichl, 1100 m, Ochyra & Gos (1992); Schauer (1967); 8344/1 Almbachklamm, Schauer (1967).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
An einigen Stellen, besonders in der Weißbachschlucht, scheint die Art in großen Beständen vorzukommen. Sie ist bislang nur aus Mitteleuropa bekannt und möglicherweise ein Endemit. Die genaue Verbreitung bleibt noch zu ermitteln, mit weiteren Fundstellen ist zu rechnen. Obwohl Seligeria irrigata gegenwärtig nicht bedroht erscheint, sollten alle Vorkommen dauerhaft geschützt und die Bestände nicht unnötig besammelt werden: RL R.