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Amblystegium serpens (Hedw.) Schimp. |
Synonyme: Amblystegium serbicum Podp., Hypnum serpens L. ex Hedw. |
Systematik: Amblystegium Schimp. / |
Deutscher Name: Kriechendes Stumpfdeckelmoos
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Amblystegium serpens (Hedw.) Schimp.
Sammelkarte aus den Arten:
- Amblystegium serpens (Hedw.) Schimp.
- Amblystegium serpens (Hedw.) Schimp. var. serpens
- Amblystegium serpens var. juratzkanum (Schimp.) Rau & Herv.
Sp. Musc. Frond.: 268. 1801
Bryol. Eur. 6: 53. 1853
Bryol. Eur. 6: 53. 1853
Sp. Musc. Frond.: 268. 1801
Cat. N. Amer. Musc.: 44. 1880
Bryol. Eur. 6: 53. 1853
Sp. Musc. Frond.: 268. 1801
Cat. N. Amer. Musc.: 44. 1880
Cat. N. Amer. Musc.: 44. 1880
Bryol. Eur. 6: 53. 1853
Cat. N. Amer. Musc.: 44. 1880
Synonyme: Amblystegium serbicum Podp., Hypnum serpens L. ex Hedw.
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Thuidiaceae
> Hypnales
> Amblystegiaceae
> Amblystegium
Deutscher Name: Kriechendes Stumpfdeckelmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 3: Nr. 993
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Rote Liste:
[ x ]
Deutschland 1996 |
Ba-Wü |
Bayern |
Thüringen
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al. 2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Abkürzungsverzeichnis zu LUDWIG et al. (1996)
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
G Gefährdung anzunehmen
R Extrem selten
V Zurückgehend
* Derzeit nicht als gefährdet angesehen
** Mit Sicherheit ungefährdet
D Daten mangelhaft
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & NUSS (1996)
Gebietseinteilung
Teil A: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
Teil B: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben/verschollen
S: Extrem selten
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
G: Wahrscheinlich gefährdet
Zusatzkennzeichnung
/ In den Alpen nicht gefährdet
D: Besondere Verantwortung in Bezug auf das gesamte Bundesgebiet
E: Besondere Verantwortung in Bezug auf Europa
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Die typische Form von Amblystegium serpens ist bei Nyholm (1979, Fig. 311) abgebildet. Die Blattzellen sind in der unteren Blatthälfte parenchymatisch, nach der Spitze zu meist etwas verlängert: Loeske (1903). Die immer gerade Rippe reicht etwa bis zur Blattmitte. Die Pflanzen sind grün bis dunkelgrün, die Blätter trocken anliegend. Exponiert gewachsene Pflanzen auf sonnigen Mauern und Dächern haben Ähnlichkeit mit Pseudoleskeella-Arten und werden bisweilen damit verwechselt. In lockeren bis dichten Rasen mit kriechendem Hauptstamm und aufrecht stehenden Ästen, Sporogone sind nicht selten. Auf den verschiedensten Unterlagen an sonnigen, halbschattigen und schattigen, trockenen bis feuchten Standorten. Sowohl auf Rinde, meist am Grunde von Bäumen, als auch auf kalkhaltigen, neutralen bis schwach sauren Gesteinen, besonders an eutrophierten Stellen. Daneben auch auf Erde oder zwischen anderen Moosen. Gemieden werden lediglich stark saure, sehr nasse sowie nährstoffarme Stellen. Findet sich als Begleiter in vielerlei Moosgesellschaften, etwa im Bryo-Brachythecion oder in Gesellschaften der Neckeretea complanatae.
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Pflanzen hell- bis blass- oder braungrün. Blätter feucht und trocken sparrig oder federig vom Stängel abstehend. Blätter länger und schmaler als bei Amblystegium serpens, am Grunde deutlich gezähnelt. Blattzellen nur am Blattgrund parenchymatisch, aufwärts rasch verlängert prosenchymatisch. Die Rippe reicht weiter hinauf und verliert sich in der Blattspitze. Im Gegensatz zu A. serpens vor allem an feuchten bis nassen, meist kalkfreien Standorten in lockeren Rasen. Sporogone sind häufig und fast immer vorhanden. Besonders im Flachland meist in Erlen- und Weidenbrüchen und -gebüschen, hier meist am Grunde von Stämmen und Ästen sowie auf umherliegendem Holz in Wassernähe. In höheren Mittelgebirgslagen auf noch festen, wenige Jahre alten Schnittflächen von Fichten, auf denen das Harz in Zersetzung begriffen ist, ein charakteristischer Bestandteil des Brachythecio-Amblystegietum juratzkani mit Ceratodon purpureus, Pohlia nutans, Bryum caespiticium, Brachythecium rutabulum, B. velutinum, B. salebrosum, B. oedipodium, B. starkei, Funaria hygrometrica, Leptobryum pyriforme, Marchantia polymorpha, wozu sich in hohen Lagen Tayloria tenuis gesellt: Marstaller (1997a).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Durch das ganze Gebiet verbreitet und häufig. Ist in höheren Gebirgslagen, wo Amblystegium serpens selten wird, noch verbreitet und geht in den Alpen bis zur Waldgrenze. Die Art wurde nicht von allen Kartierern unterschieden, daraus erklärt sich das sehr inhomogene Kartenbild.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Vom Flachland bis in die Montanstufe durch das ganze Gebiet gleichmäßig verbreitet. In höheren Lagen wird die Art seltener, in den Alpen nur unterhalb der Waldgrenze.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Die Art wächst meist gemischt mit anderen pleurokarpen Moosen, gibt sich aber durch die fast stets reichlich vorhandenen Sporogone im Gelände leicht zu erkennen. An geeigneten feuchtschattigen Standorten, besonders in Wäldern, durch das ganze Gebiet und ungefährdet.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Im ganzen Gebiet häufig, findet sich besonders in der Nähe menschlicher Ansiedlungen und ist gegenüber Umweltchemikalien nahezu unempfindlich. Im Gebiet ungefährdet.