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Entosthodon fascicularis (Hedw.) Müll.Hal. |
Synonyme: Funaria fascicularis (Hedw.) Lindb., Gymnostomum fasciculare Hedw. |
Systematik: Entosthodon Schwägr. / |
Deutscher Name: Büscheliges Hinterzahnmoos
Informationen zu den Fundstellen
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Entosthodon fascicularis (Hedw.) Müll.Hal.
Syn. Musc. Frond. 1: 120. 1848
Syn. Musc. Frond. 1: 120. 1848
Sp. Musc. Frond.: 38. 1801
Syn. Musc. Frond. 1: 120. 1848
Sp. Musc. Frond.: 38. 1801
Sp. Musc. Frond.: 38. 1801
Syn. Musc. Frond. 1: 120. 1848
Synonyme: Funaria fascicularis (Hedw.) Lindb., Gymnostomum fasciculare Hedw.
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Disceliaceae
> Funariales
> Funuriaceae
> Entosthodon
Deutscher Name: Büscheliges Hinterzahnmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 2: Nr. 714
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Rote Liste:
[ x ]
Deutschland 1996 |
Ba-Wü |
Bayern |
Thüringen
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al. 2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Abkürzungsverzeichnis zu LUDWIG et al. (1996)
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
G Gefährdung anzunehmen
R Extrem selten
V Zurückgehend
* Derzeit nicht als gefährdet angesehen
** Mit Sicherheit ungefährdet
D Daten mangelhaft
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & NUSS (1996)
Gebietseinteilung
Teil A: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
Teil B: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben/verschollen
S: Extrem selten
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
G: Wahrscheinlich gefährdet
Zusatzkennzeichnung
/ In den Alpen nicht gefährdet
D: Besondere Verantwortung in Bezug auf das gesamte Bundesgebiet
E: Besondere Verantwortung in Bezug auf Europa
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
In lockeren Rasen, die bei günstigen Bedingungen größere Flächen überziehen können. Auf basenreichen, offenen, trockenen bis mäßig frischen, lehmigen bis steinigen Böden. An Böschungen, Wegrändern, auf nicht umgebrochenen Äckern, in Weinbergen und an Baustellen, auch auf Erde über Felsabsätzen. Kennart der Barbuletalia unguiculatae, oft mit Pottia intermedia, Phascum cuspidatum, Bryum rubens, Ephemerum minutissimum. Angaben zur Ökologie in Nebel & Philippi (2000), soziologische Aufnahmen aus dem Gebiet liegen nicht vor.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Wärmeliebende Art des Flach- und Hügellandes bis in submontane Lagen, fehlt den höheren Mittelgebirgen und den Alpen. Das Verbreitungsbild wird in der Hauptsache durch die Bodenverhältnisse bestimmt: Norddeutsches Flachland: In den Jungmoränengebieten mit Lehm- und Mergelböden von Ostholstein über Mecklenburg-Vorpommern bis ins nördliche Brandenburg, z. B. Rätzel et al. (2004), zerstreut. Fehlt den altpleistozänen, kalkfreien Sandgebieten in NE, STE und BB. Mittel- und Süddeutschland: In allen Lokalfloren angegeben, vor allem in Lößgebieten, im Bereich größerer Flusstäler sowie auf Verwitterungsböden neutraler Gesteine. Fehlt in reinen Kalkgebieten (Muschelkalk, Weiß-jura) und auf stärker sauren Verwitterungsböden. ST: 4232/4 Widmer N Gernrode, 10.06.2006, M. Siegel (in litt.). In TH neuerdings wieder nachgewiesen: 4430/1+2 (Marstaller). – Zu streichen ist 5438/3 Leubnitz (Meinunger, 1992, gehört zu Phsycomitrium eurystomum). Aus allen übrigen Ländern liegen neuere, wenn auch oft nur vereinzelte Nachweise vor. Leichte Anhäufungen sind zu erkennen in RP und SL, Caspari (2004), im Nordteil von BW, Nebel & Philippi (2000), M. Reimann (in litt.), sowie in Ostsachsen, F. Müller (2004).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Die Art ist durch die moderne Intensivlandwirtschaft zweifellos sehr stark zurückgedrängt worden. Größere Bestände finden sich heute nur noch sehr selten auf Brachäckern und in aufgelassenen Weinbergen. Fast alle heutigen Vorkommen sind klein und befinden sich außerhalb landwirtschaftlicher Nutzflächen. Andererseits ist die winterannuelle Art nur vom Spätwinter bis ins Frühjahr gut zu beobachten, und kleine Vorkommen werden leicht übersehen. Für das Gesamtgebiet erscheint eine Einstufung als gefährdet, RL 3, angemessen, was jedoch für Teilgebiete einen höheren Gefährdungsgrad nicht ausschließt.