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Trichostomum brachydontium Bruch |
Synonyme: Hyophila treleasei Cardot, Mollia cuspidata Braithw., Trichostomum brachydontium Bruch var. brachydontium, Trichostomum brachydontium subsp. cuspidatum (Braithw.) Giacom., Trichostomum brachydontium var. cuspidatum (Braithw.) L.I.Savicz, Trichostomum guestphalicum Müll.Hal., Trichostomum mutabile Bruch, Trichostomum mutabile var. cuspidatum (Braithw.) Limpr. |
Systematik: Trichostomum Bruch. / |
Deutscher Name: Kurzzahn-Haarmundmoos
Informationen zu den Fundstellen
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Trichostomum brachydontium Bruch
Flora 12: 393. 1829
Flora 12: 393. 1829
Bot. Mater. Otd. Sporov. Rast. Bot. Inst. Komarova Akad. Nauk SSSR 11: 208. 1956
Brit. Moss Fl. 1: 229. 1885
Flora 12: 393. 1829
Flora 12: 393. 1829
Flora 12: 393. 1829
Bot. Mater. Otd. Sporov. Rast. Bot. Inst. Komarova Akad. Nauk SSSR 11: 208. 1956
Brit. Moss Fl. 1: 229. 1885
Flora 12: 393. 1829
Bot. Mater. Otd. Sporov. Rast. Bot. Inst. Komarova Akad. Nauk SSSR 11: 208. 1956
Brit. Moss Fl. 1: 229. 1885
Flora 12: 393. 1829
Synonyme: Hyophila treleasei Cardot, Mollia cuspidata Braithw., Trichostomum brachydontium Bruch var. brachydontium, Trichostomum brachydontium subsp. cuspidatum (Braithw.) Giacom., Trichostomum brachydontium var. cuspidatum (Braithw.) L.I.Savicz, Trichostomum guestphalicum Müll.Hal., Trichostomum mutabile Bruch, Trichostomum mutabile var. cuspidatum (Braithw.) Limpr.
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Pottiaceae
> Pottiales
> Pottiaceae
> Trichostomum
Deutscher Name: Kurzzahn-Haarmundmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 2: Nr. 590
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Rote Liste:
[ x ]
Deutschland 1996 |
Ba-Wü |
Bayern |
Thüringen
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al. 2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Abkürzungsverzeichnis zu LUDWIG et al. (1996)
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
G Gefährdung anzunehmen
R Extrem selten
V Zurückgehend
* Derzeit nicht als gefährdet angesehen
** Mit Sicherheit ungefährdet
D Daten mangelhaft
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & NUSS (1996)
Gebietseinteilung
Teil A: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
Teil B: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben/verschollen
S: Extrem selten
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
G: Wahrscheinlich gefährdet
Zusatzkennzeichnung
/ In den Alpen nicht gefährdet
D: Besondere Verantwortung in Bezug auf das gesamte Bundesgebiet
E: Besondere Verantwortung in Bezug auf Europa
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Eine sehr variable Art, von der Mönkemeyer (1927) zahlreiche Varietäten angibt. Im Gebiet ist hauptsächlich var. cuspidatum vertreten, während var. mutabile (= T. brachydontium var. brachydontium, vergl. Koperski et al. 2000) nur von wenigen Stellen in trocken-warmen Gebieten genannt wird. Beide sind aber durch Übergänge verbunden und werden hier in der Karte zusammengefasst. Auf kalkhaltigen oder neutralen Unterlagen, meist an frischen bis feuchten Stellen über Kalkblöcken in lichten Buchenwäldern (wohl hauptsächlich var. cuspidatum), aber auch (an Rhein, Mosel und im Kyffhäuser) an lichten Trockenhängen, auf Felsköpfen in Trockenrasen und in Gipsschloten (wohl meist var. mutabile). Charakteristische Begleiter sind: Ctenidium molluscum, Tortella tortuosa, Fissidens dubius, Encalypta streptocarpa, Didymodon fallax, Trichostomum crispulum. Soziologische Aufnahmen bei Marstaller (1994f; 2006) und C. Schmidt (2004).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Hauptsächlich in niederschlagsreicheren Gebieten, vor allem im Westen, vom Tiefland bis in die montane Stufe. MV: Nur auf Rügen auf Kreidekalk der Stubnitz, hier erstmalig 1966 von M. Nörr gesammelt und erst viel später von F. Müller erkannt: Berg et al. (1992). Die Pflanzen gehören zur Varietät cuspidatum und wurden inzwischen an weiteren Stellen gefunden: F. Müller (1996b); Berg et al. (2000). NB: Vereinzelt im Weserbergland: Nowak (1965); 4022/4 Kalkfelsen S Pegestorf, 1992, (!!); Koperski (in litt.); Preussing (in litt.). Erstnachweis im Harz: 4128/2 Romkerhaller Wasserfall, luftfeuchter Kalkfels im Wald, 29.07.2000, M. Preussing (!). NW: Ziemlich selten, meist in Kalkbuchenwäldern des Berglandes: Düll (1980; 1995; 2000); F. Koppe (1977, nur in der var. cuspidatum); C. Schmidt (1992; 2004); 4717/1 N Niedersfeld, Felsen oberhalb Kläranlage, 17.06.1997, WS. HE: Vereinzelt, nur in der var. cuspidatum: Grimme (1936); 4422/3 Eberschützer Klippen (!!). TH: Einen Verbreitungsschwerpunkt besitzt die Art in den Muschelkalkgebieten Westthüringens, vor allem im Eichsfeld; Marstaller (1994f); Preussing (in litt.); Meinunger (1992). Wohl durchweg var. cuspidatum. Zu var. mutabile gehört: 4632/2 Gipsschlote auf dem Klocksberg bei Bad Frankenhausen, Reimers (1940, 1981 leg. Marstaller (!). RP: Sehr zerstreut, vor allem in den Durchbruchstälern des Rheinischen Schiefergebirges: Düll (1995); Werner (1987); Frahm (2001); Oesau (2001a); Caspari (2004); 6107/2 Moselfelsen O Niederemmel, 28.03.2000, LM. BW: Hauptverbreitung auf Felsen in Kalkbuchenwäldern der Schwäbischen Alb, sonst sehr selten: Nebel & Philippi (2000); 6223/4 M. Reimann, wohl meist var. cuspidatum. Die var. mutabile: 6917/1 Kaiserberg bei Untergrombach, 1993, M. Ahrens (!!). BY: Nordbayern: 5825/3 Nordhang unter der Burg Saaleck, Muschelkalk, 27.04.2005, K. Offner & I. Dietz (!). – Isolierte, überprüfungsbedürftige Angabe, Belege sahen wir nicht: 7446/2 Blöcke am Inn bei Passau, F. & K. Koppe (1931, det. Loeske). Südbayern: Zerstreut am Alpenrand: Familler (1911); R. Lübenau (!); 8627/1 Breitachklamm (!!); 8432/3 Kuhfluchtbach, R. Lotto (!); J. Werner (!); W. Braun (!); Paul (1924); Herzog & Paul (1920); Thyssen (1968); von uns gefunden: 8429/2 SO Oberkirch; 8334/1 Kohlleiten-Alm; 8241/1 Hochfelln; 8242/2 Dunklwand SO Adlgaß.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
In den Hauptverbreitungsgebieten kann es zur Ausbildung größerer Bestände kommen, sonst sind die Vorkommen meist klein. Im Gegensatz zu Trichostomum crispulum und vielen anderen Kalkmoosen werden im Gebiet keine Sekundärstandorte besiedelt, insgesamt ist die Art als schutzbedürftig einzustufen: RL 3.