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Hypnum procerrimum Molendo |
Synonyme: Ctenidium procerrimum (Molendo) Lindb., Hypnum petraeum Boulay, Pseudostereodon procerrimus (Molendo) M.Fleisch. |
Systematik: Hypnum Hedw. / |
Deutscher Name: Üppiges Kammmoos, Kamm-Schlafmoos, Üppiges Kammmoos
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Hypnum procerrimum Molendo
Flora 49: 458. 1866
Flora 49: 458. 1866
Bot. Not. 1882: 26. 1882
Flora 49: 458. 1866
Bot. Not. 1882: 26. 1882
Bot. Not. 1882: 26. 1882
Flora 49: 458. 1866
Synonyme: Ctenidium procerrimum (Molendo) Lindb., Hypnum petraeum Boulay, Pseudostereodon procerrimus (Molendo) M.Fleisch.
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Thuidiaceae
> Hypnales
> Hypnaceae
> Hypnum
Deutscher Name: Üppiges Kammmoos, Kamm-Schlafmoos, Üppiges Kammmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 3: Nr. 1148
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Rote Liste:
[ x ]
Deutschland 1996 |
Ba-Wü |
Bayern |
Thüringen
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al. 2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Abkürzungsverzeichnis zu LUDWIG et al. (1996)
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
G Gefährdung anzunehmen
R Extrem selten
V Zurückgehend
* Derzeit nicht als gefährdet angesehen
** Mit Sicherheit ungefährdet
D Daten mangelhaft
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & NUSS (1996)
Gebietseinteilung
Teil A: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
Teil B: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben/verschollen
S: Extrem selten
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
G: Wahrscheinlich gefährdet
Zusatzkennzeichnung
/ In den Alpen nicht gefährdet
D: Besondere Verantwortung in Bezug auf das gesamte Bundesgebiet
E: Besondere Verantwortung in Bezug auf Europa
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Mittelgroße bis kräftige, gelbgrüne bis bräunliche, glänzende Pflanzen in oft ausgedehnten, mehr oder weniger dichten Rasen. Verwechslungsgefahr besteht vor allem mit Hypnum bambergeri, zur Unterscheidung der beiden Arten vergleiche dort. Alpine Kalkart, nur selten unterhalb der Waldgrenze. Poelt (1955) beschreibt aus den Gipfellagen des Wettersteingebirges eine Pseudostereodon-Gesellschaft, die fast nur nordseitige, feuchte und kalte, oft auch sommers vereiste Klüfte und nicht allzu abschüssige Fels- und Feinschuttflächen besiedelt, in der neben Ctenidium procerrimum noch Cirriphyllum cirrosum, Hypnum bambergeri, H. vaucheri, H. revolutum und Cratoneuron curvicaule vorkommen. Aus den Ammergauer Alpen bringt Eggensberger (1994: 118) die Art als Begleiter in soziologischen Aufnahmen aus dem Caricetum firmae mit: Tortella tortuosa, Distichium capillaceum und Hypnum bambergeri. An der isolierten Fundstelle auf der Schwäbischen Alb wächst sie im Seslerion variae mit Ctenidium molluscum, Ditrichum flexicaule und Encalypta vulgaris.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Nur in den Alpen und an einer Stelle im Schwäbischen Jura: BW: 7719/3 Schafberg bei Balingen, 970 m, Sauer in Nebel & Philippi (2001), bei Düll (1994a) irrtümlich als Hypnum bambergeri angegeben. BY: Alpen: In Hochlagen über 2000 m wohl nicht selten, in tieferen Lagen nur vereinzelt: Familler (1913); Paul & v. Schoenau (1925; 1928); Herzog & Paul (1920); Paul (1924; 1943); Paul & Poelt (1950); Poelt (1955); Eggensberger (1994); Düll (1994a); Höper (1996); 8627/1 Fellhorn, M. Preussing (!); 8430/2 Branderschrofen am Tegelberg, 1750 m, 8/1983, J. Werner (!); 8431/1 Scheinbergspitze, am Gipfelgrat über Plattenkalk, 28.07.1963, R. Lotto (!); 8431/4 Friederspitz, am Grat auf Plattenkalk, 2030 m, 10.10.1979, R. Lotto (!); 8531/4 Zugspitze, mehrfach, R. Lotto (!); 8532/3 Höllental S der Angerhütte, 1800 m, 04.09.1997, M. Preussing (!); 8443/23 Watzmannhaus, 1885 m, 18.07.1988, U. Beyerlein (!); 8444/14 Schneibsteingipfel, Kalkfels, 2275 m, 10.10.1988, U. Beyerlein.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
In den Alpen ist Ctenidium procerrimum wohl ungefährdet, auch die meisten älteren Literaturangaben dürften sich, wenn systematisch gesucht wird, wieder bestätigen lassen. Das isolierte Vorkommen der Art auf der Schwäbischen Alb ist wegen großer Seltenheit gefährdet und darf nicht besammelt werden: RL R.