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Orthothecium intricatum (Hartm.) Schimp. |
Synonyme: Leskea intricata Hartm. |
Systematik: Orthothecium Schimp. / |
Deutscher Name: Kleines Seidenglanzmoos
Informationen zu den Fundstellen
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Orthothecium intricatum (Hartm.) Schimp.
Bryol. Eur. 5: 108. 1851
Handb. Skand. Fl., ed. 5: 336. 1849
Bryol. Eur. 5: 108. 1851
Bryol. Eur. 5: 108. 1851
Handb. Skand. Fl., ed. 5: 336. 1849
Bryol. Eur. 5: 108. 1851
Handb. Skand. Fl., ed. 5: 336. 1849
Synonyme: Leskea intricata Hartm.
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Thuidiaceae
> Hypnales
> Hypnaceae
> Orthothecium
Deutscher Name: Kleines Seidenglanzmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 3: Nr. 1118
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Rote Liste:
[ x ]
Deutschland 1996 |
Ba-Wü |
Bayern |
Thüringen
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al. 2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Abkürzungsverzeichnis zu LUDWIG et al. (1996)
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
G Gefährdung anzunehmen
R Extrem selten
V Zurückgehend
* Derzeit nicht als gefährdet angesehen
** Mit Sicherheit ungefährdet
D Daten mangelhaft
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & NUSS (1996)
Gebietseinteilung
Teil A: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
Teil B: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben/verschollen
S: Extrem selten
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
G: Wahrscheinlich gefährdet
Zusatzkennzeichnung
/ In den Alpen nicht gefährdet
D: Besondere Verantwortung in Bezug auf das gesamte Bundesgebiet
E: Besondere Verantwortung in Bezug auf Europa
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Kleine bis mittelgroße Pflanzen in lockeren bis mäßig dichten, verworrenen Rasen. Die Farbe schwankt, je nach Belichtung, von grün oder blassgrün bis hell goldgelb oder rötlich kupferfarbig. Nur auf kalk- oder basenhaltigen Unterlagen an frischen, luftfeuchten Stellen. Im Hügelland und in den Mittelgebirgen fast ausschließlich in engen, luftfeuchten Tälern, meist in Nordexposition in mit Feinerde erfüllten Felsspalten, oft unter Überhängen und an etwas sicker- oder bergfeuchten Flächen. In den Alpen auch an freieren oder offenen Plätzen. Begleiter sind: Fissidens dubius, Encalypta streptocarpa, Tortella tortuosa, Pedinophyllum interruptum, Jungermannia atrovirens, Ctenidium molluscum, Mnium stellare, Thamnobryum alopecurum, Eurhynchium hians, Gymnostomum aeruginosum, Trichostomum crispulum, Didymodon fallax, Distichium capillaceum, Amphidium mougeotii, Plagiochila porelloides. Die soziologische Literatur ist recht umfangreich (wir geben eine Auswahl): Marstaller (1979; 1987a; 1990; 1997c; 2002f); Ahrens (1992); Gläser (1994); Nebel & Philippi (2001); Caspari (2004); C. Schmidt (2004); F. Müller (2004); Aufnahmen aus den Alpen in Eggensberger (1994: 58).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Hauptverbreitung montanhochmontan in kühlfeuchten, niederschlagsreicheren Kalkgebieten. Im Hügelland nur vereinzelt an Sonderstandorten. In höheren alpinen Lagen tritt die Art stark hinter den anderen Arten der Gattung zurück. NB: Zerstreut im Weserbergland und im Harz: Reimers (1942); J. Duty (!); Nowak (1965); W. Winterhoff (in litt.); Gläser (1994); Philippi (1982); M. Preussing (in litt.); 4023/4 Homburg N Stadtoldendorf, Gipserdfall, 30.12.1997, M. Preussing (!). ST: Nur im Harz im Rübeländer Kalkgebiet: Marstaller (1987a). NW: Zerstreut in den Massenkalkgebieten Westfalens, zusammenfassende Darstellung: C. Schmidt (2004). Sonst selten an Sonderstandorten. Reimers (1940); F. Koppe (1977); Düll (1980; 1987; 1995); C. Schmidt (1992; 1994); F. & K. Koppe (1974). HE: Grimme (1936); Reimers (1940); G. Schwab (in litt.); M. Preussing (in litt.); U. Drehwald (in litt.). TH: Hauptverbreitung in niederschlagsreichen Kalkgebieten des Eichsfeldes in Westthüringen, zerstreut in Süd- und Mittelthüringen: Meinunger (1992); Reimers (1940; 1942); Marstaller (1994d; 1994g; 1997b; in litt.); M. Preussing (in litt.). SN: Zusammenfassende Darstellung: F. Müller (2004). RP: Nur an wenigen Sonderstandorten: Düll (1980; 1995; 2000); Holz (1997); Caspari et al. (2000); Caspari (2004); Lauer (2005). BW: Hauptverbreitung auf der Schwäbischen Alb, sonst sehr zerstreut in niederschlagsreicheren Gebieten. Zusammenfassende Darstellung: Philippi in Nebel & Philippi (2001). BY: Nordbayern: Zerstreut im Fränkischen Jura, sehr vereinzelt an „Kalkmoosstellen“ in den ostbayerischen Grenzgebirgen: Familler (1913); B. Kaiser (2004); A. Huber (1998); Dürhammer (1995); M. Reimann (!); 5636/1 Höllental bei Lichtenberg, Marstaller (2002); 5635/32 Burgstall O von Langenau, 1990, LM; 5735/331 NO Wartenfels, 1990, LM; 6944/2 Arberseewand, J. Futschig (FR !); 7036/4 Tal N Felsenhäusl bei Essing, 16.05.1996, LM; 7147/3 Wolfsteiner Ohe O Buchberg, 03.06.1996, LM. Südbayern und Alpen: In unteren Lagen der Alpen und am Alpenrand verbreitet, nach Norden zu rasch verschwindend. Oberhalb der Baumgrenze seltener, doch fanden wir typisches Material mit einseitswendigen, hohlen, nicht umgerollten (eher etwas eingebogenen) Blättern noch 8531/4 auf dem Zugspitzplatt, 2500 m, 20.08.1996 (!!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
In den Alpen und im Jura weiter verbreitet und gelegentlich auch in größeren Beständen, hier kann die Art als ungefährdet bezeichnet werden. In allen übrigen Gebieten sind die Vorkommen meist klein, oft winzig und beschränken sich völlig auf natürliche, laubwaldbesetzte Felsstandorte. Die Art wurde hier noch nie an Sekundärstandorten gefunden und ist offenbar wenig ausbreitungsfähig. C. Schmidt (2004) berichtet über schwer erklärbare Bestandsrückgänge in Westfalen. Sie muss hier als gefährdet eingestuft werden, die weitere Entwicklung der Bestände sollte überwacht werden, und Fichtenanbau sollte an den Wuchsstellen unterbleiben: RL 3.