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Orthotrichum cupulatum Hoffm. ex Brid. var. cupulatum |
Systematik: Orthotrichum Hedw. / |
Deutscher Name: Echtes Becher-Goldhaarmoos
Informationen zu den Fundstellen
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Orthotrichum cupulatum Hoffm. ex Brid. var. cupulatum
Muscol. Recent. 2(2): 25. 1801
Muscol. Recent. 2(2): 25. 1801
Muscol. Recent. 2(2): 25. 1801
Muscol. Recent. 2(2): 25. 1801
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Orthotrichaceae
> Orthotrichales
> Orthotrichaceae
> Orthotrichum
Deutscher Name: Echtes Becher-Goldhaarmoos
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Mittelgroße, gelb- bis bräunlichgrüne Rasen, im Habitus Orthotrichum anomalum sehr ähnlich, aber durch die eingesenkten Kapseln schon im Gelände unterscheidbar. Die Art ist sehr formenreich, vergl. Koperski et al. (2000); Schäfer-Verwimp in Nebel & Philippi (2001). Kalkliebendes Gesteinsmoos, wobei die Art an natürlichen Standorten harte Gesteine mit einem gewissen Silikatanteil bevorzugt. Ein sehr charakteristischer Begleiter ist Tortula crinita, im Jura auch Pseudocrossidium revolutum. Innerhalb des Orthotricho-Grimmietum ist sie Kennart einer eigenen Subassoziation. Daneben besiedelt sie im ganzen Gebiet Sekundärstandorte, besonders Beton, ist aber viel seltener als O. anomalum. Soziologische Angaben in: Marstaller (1980a); Nebel & Philippi (2001); Caspari (2004).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Ursprüngliche Vorkommen auf sonnigen, trockenen Felsstandorten der Kalkgebiete. Hauptverbreitung im Jura, hier an allen Felsen verbreitet und häufig. Außerdem auf Zechsteinkalk, im Nahehügelland auf Vulkanitfelsen. In den Muschelkalkgebieten ist die Art sehr selten und tritt weit hinter dem dort häufigen Orthotrichum anomalum zurück. In den Alpen bis in die alpine Stufe, so 8443/2 Hocheckgipfel am Watzmann bei 2650 m, 11.09.1987, U. Beyerlein (!). Dem ursprünglichen Verbreitungsbild überlagern sich heute die Sekundärvorkommen, die inzwischen mindestens die Hälfte aller Fundstellen ausmachen und sich über das ganze Gebiet erstrecken. Die Art kommt hier zwar immer nur in kleinen Einzelrasen vor und ist viel seltener als O. anomalum, bei künftiger genauerer Bearbeitung wird sie sich jedoch als weiter verbreitet herausstellen, als in der Karte angegeben.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Größere, gut entwickelte Bestände gibt es nur im Jura. In den übrigen Gebieten und an Sekundärstandorten wächst die Art in Einzelrasen zwischen ihren Begleitmoosen und will sorgfältig gesucht sein. Bestände an natürlichen Felsen außerhalb des Jura sind schützenswert, zumal es sich hierbei um bryologisch reiche Sonderstandorte handelt: RL 3. An Sekundärstandorten ungefährdet.