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Andreaea rupestris Hedw. |
Synonyme: Andreaea obovata var. papillosa (Lindb.) Nyholm, Andreaea obovata var. sparsifolia (J.E.Zetterst.) Nyholm, Andreaea papillosa Lindb., Andreaea petrophila Fürnr., Andreaea petrophila var. acuminata Schimp., Andreaea petrophila var. eu-petrophila Mönk., Andreaea petrophila var. papillosa (Lindb.) Mönk., Andreaea petrophila var. sparsifolia (J.E.Zetterst.) Lindb., Andreaea rupestris var. acuminata (Schimp.) Sharp, Andreaea rupestris var. papillosa (Lindb.) Podp., Andreaea rupestris var. sparsifolia (J.E.Zetterst.) Sharp, Andreaea sparsifolia J.E.Zetterst. |
Systematik: Andreaea Hedw. / |
Deutscher Name: Stein-Klaffmoos
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Andreaea rupestris Hedw.
Sp. Musc. Frond.: 47. 1801
Sp. Musc. Frond.: 47. 1801
Öfvers. Förh. Kongl. Svenska Vetensk.-Akad. 23: 557. 1866
Consp. Musc. Eur.: 45. 1954
Sp. Musc. Frond.: 47. 1801
Öfvers. Förh. Kongl. Svenska Vetensk.-Akad. 23: 557. 1866
Consp. Musc. Eur.: 45. 1954
Sp. Musc. Frond.: 47. 1801
Öfvers. Förh. Kongl. Svenska Vetensk.-Akad. 23: 557. 1866
Consp. Musc. Eur.: 45. 1954
Synonyme: Andreaea obovata var. papillosa (Lindb.) Nyholm, Andreaea obovata var. sparsifolia (J.E.Zetterst.) Nyholm, Andreaea papillosa Lindb., Andreaea petrophila Fürnr., Andreaea petrophila var. acuminata Schimp., Andreaea petrophila var. eu-petrophila Mönk., Andreaea petrophila var. papillosa (Lindb.) Mönk., Andreaea petrophila var. sparsifolia (J.E.Zetterst.) Lindb., Andreaea rupestris var. acuminata (Schimp.) Sharp, Andreaea rupestris var. papillosa (Lindb.) Podp., Andreaea rupestris var. sparsifolia (J.E.Zetterst.) Sharp, Andreaea sparsifolia J.E.Zetterst.
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Andreaeaceae
> Andreaeales
> Andreaeaceae
> Andreaea
Deutscher Name: Stein-Klaffmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 2: Nr. 319
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Rote Liste:
[ x ]
Deutschland 1996 |
Ba-Wü |
Bayern |
Thüringen
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al. 2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Abkürzungsverzeichnis zu LUDWIG et al. (1996)
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
G Gefährdung anzunehmen
R Extrem selten
V Zurückgehend
* Derzeit nicht als gefährdet angesehen
** Mit Sicherheit ungefährdet
D Daten mangelhaft
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & NUSS (1996)
Gebietseinteilung
Teil A: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
Teil B: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben/verschollen
S: Extrem selten
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
G: Wahrscheinlich gefährdet
Zusatzkennzeichnung
/ In den Alpen nicht gefährdet
D: Besondere Verantwortung in Bezug auf das gesamte Bundesgebiet
E: Besondere Verantwortung in Bezug auf Europa
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Im Gebiet kommt die Art überwiegend in der var. rupestris vor. Die nicht immer klar abgegrenzte var. papillosa (Lindb.) Podp. wird angegeben aus HE: 5425/4, Schafstein, Ludwig in Ludwig et al. (1996 teste Murray), und BW, Nebel & Philippi (2000). Kleines bis mittelgroßes Polstermoos auf kalkfreien Gesteinen, besonders in montanen Lagen. Kennart des Andreaeetum petrophilae. Begleiter sind: Racomitrium heterostichum, R. lanuginosum, R. sudeticum, Grimmia donniana, G. muehlenbeckii, an feuchten Stellen Andreaea rothii, Marsupella emarginata, Racomitrium aquaticum, R. fasciculare. Soziologische Angaben finden sich in: Hertel (1974); Marstaller (1982; 1994; 1994a; 1997; 2002); Lüth (1990); Nebel & Philippi (2000); Caspari (2004). – Andreaea alpestris (Thed.) Schimp. Das Taxon wird bei Murray (1988) nur mit Vorbehalt als eigenständige Art geführt. Nach ihrer Auffassung ist es „primarily a northern species, ... most southern material reported is misidentified“. Die Unterscheidungskriterien werden bei Nebel & Philippi (2000) anders bewertet als bei Limpricht (1890). Alle geprüften Belege aus dem Gebiet stellten sich als zu Andreaea rupestris gehörig heraus. Sicheres Belegmaterial liegt nicht vor, so dass wir, im Gegensatz zu Ludwig et al. (1996) und Koperski et al. (2000), die Art gegenwärtig nicht als Bürger unserer Flora führen können. – Unsichere Angaben: ST: 4129/4 und/oder 4229/2, Brocken, Limpricht (1890); Loeske (1903), Belege lagen nicht vor.– Zu streichen: BW: Nebel & Philippi (2000); zu den dort genannten Literaturangaben befinden sich Belege in JE, die ebenfalls zu A. rupestris (!) gehören. BY: 6844/4 Arbergipfel, Limpricht (1890); Familler (1911); 7046/1 Gipfelfelsen des Großen Rachel, K. Koppe (1931). Belegmaterial zu allen Angaben befindet sich in M und gehört zu A. rupestris (!).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Hauptverbreitung in den höheren Silikatmittelgebirgen, sonst zerstreut bis selten: In Norddeutschland zerstreut auf silikatischen Findlingsblöcken (meist Granit) und daraus errichteten alten Mauern. Mittel- und Süddeutschland: In allen höheren Silikatmittelgebirgen verbreitet, in tieferen Lagen verschwindend, in Kalkgebieten fehlend. Alpen: im Allgäu zerstreut, in der Umgebung von Garmisch und im Alpenvorland auf silikatischen Findlingsblöcken der Alpenvergletscherung, sonst fehlend.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Norddeutschland: Durch jahrhundertelange Verarbeitung und Beseitigung von Findlingsblöcken sind geeignete Standorte für die Art sehr selten geworden. Durch starken Eintrag von Umweltchemikalien erfolgt eine Eutrophierung, die die Konkurrenzverhältnisse für die Art weiter verschlechtert, sie ist hier überall stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht: RL 2. Mittel- und Süddeutschland: In den höheren Mittelgebirgen nicht gefährdet, hier besiedelt die Art auch geeignete Sekundärstandorte wie alte Steinbrüche und angesprengte Felsen an Straßen und Bahnlinien. Isolierte Wuchsstellen in tieferen Lagen sind schützenswert und als gefährdet einzustufen: RL 3. Alpen: An Felsstandorten im Allgäu kaum gefährdet, dagegen verschwinden nach Lotto Findlingsblöcke im Gebiet um Garmisch immer mehr, die noch verbliebenen sollten geschützt und erhalten werden: RL 3.