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Weissia rostellata (Brid.) Lindb. |
Synonyme: Hymenostomum rostellatum (Brid.) Schimp., Phascum rostellatum Brid. |
Systematik: Weissia Hedw. / |
Deutscher Name: Geschnäbeltes Perlmoos
Informationen zu den Fundstellen
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Weissia rostellata (Brid.) Lindb.
Muscol. Recent. Suppl.: 9. 1819
Muscol. Recent. Suppl.: 9. 1819
Öfvers. Förh. Kongl. Svenska Vetensk.-Akad. 21: 230. 1864
Muscol. Recent. Suppl.: 9. 1819
Öfvers. Förh. Kongl. Svenska Vetensk.-Akad. 21: 230. 1864
Öfvers. Förh. Kongl. Svenska Vetensk.-Akad. 21: 230. 1864
Öfvers. Förh. Kongl. Svenska Vetensk.-Akad. 21: 230. 1864
Synonyme: Hymenostomum rostellatum (Brid.) Schimp., Phascum rostellatum Brid.
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Pottiaceae
> Pottiales
> Pottiaceae
> Weissia
Deutscher Name: Geschnäbeltes Perlmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 2: Nr. 603
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Rote Liste:
[ x ]
Deutschland 1996 |
Ba-Wü |
Bayern |
Thüringen
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al. 2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Abkürzungsverzeichnis zu LUDWIG et al. (1996)
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
G Gefährdung anzunehmen
R Extrem selten
V Zurückgehend
* Derzeit nicht als gefährdet angesehen
** Mit Sicherheit ungefährdet
D Daten mangelhaft
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & NUSS (1996)
Gebietseinteilung
Teil A: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
Teil B: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben/verschollen
S: Extrem selten
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
G: Wahrscheinlich gefährdet
Zusatzkennzeichnung
/ In den Alpen nicht gefährdet
D: Besondere Verantwortung in Bezug auf das gesamte Bundesgebiet
E: Besondere Verantwortung in Bezug auf Europa
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Kleine, grüne bis olivgrüne Pflanzen, meist einzeln zwischen anderen Moosen, selten in lockeren, reinen Rasen. Auf offener, lehmigtoniger, auch sandigkiesiger oder etwas torfhaltiger, kalkarmer, aber basenreicher Erde. Überwiegend an feuchten Stellen an Grabenrändern, auf Auenlehm in feuchten Niederungen, Feuchtwiesen und Brachäckern sowie an Rändern von Waldwegen und auf wechselfeuchten Sturmwurfflächen in Wäldern. Charakteristische Begleitmoose sind Pottia truncata, Bryum rubens, Weissia brachycarpa, Dicranella staphylina und Fissidens taxifolius. Ausführliche soziologische Angaben finden sich bei Ahrens (2002).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Bislang nur wenige Angaben im Hügel- und Bergland Mittel- und Süddeutschlands bis in die Alpen. Aus dem norddeutschen Tiefland liegen keine Nachweise vor: NW: Erst in jüngster Zeit entdeckt, Erstnachweis 4609/2 bei Hattingen, Risse (1994). Mehrfach im Münsterland, Schmidt & Heinrichs (1999); 4605/12 Hülser Bruch, 29.12.1991, Abts (!). HE: Limpricht (1890); J. Futschig (FR !); G. Schwab (in litt.); 5418/1 Wieseckaue bei Gießen, Randbereich einer Flutmulde, 05.03.1994, K. Anders (!). TH, ST: Loeske (1903); Meinunger (1992); 5730/1 Grabenrand NO Hellingen, 10.09.1977, LM. SN: Riehmer (1925); F. Müller (1996; 2004). RP, SL: Caspari et al. (2000); Düll (1995); Milde (1869); Caspari (2004); H. Lauer (2005). BW: Nebel & Philippi (2000); Ahrens (2002); 6826/2 M. Reimann. BY: In der Literatur nur alte Angaben aus Nordbayern: K. Müller Hal. (1853); Familler (1911; 1913). Neuerdings in den Alpen gefunden: 8527/3 Schönberger Ache bei Obermaiselstein, Grasböschung, auf Erde, 950 m, 15.09.2001, M. Reimann (!); 8343/3 Waldweg oberhalb Lueck, 950 m, 17.04.2002, und Grabenaushub Leyerertratte, 970 m, 21.04.2002, H. Köstler (!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Die Art galt bis in die jüngste Vergangenheit als sehr selten und wurde dementsprechend als stark gefährdet eingestuft, Ludwig et al. (1996); Nebel & Philippi (2000). Sie ist sehr leicht zu übersehen, die Nachweise in neuester Zeit, auch in Gebieten, in denen sie bislang unbekannt war, zeigen, dass sie nicht ganz so selten ist wie bisher angenommen. Die meisten Vorkommen liegen an anthropogen beeinflussten Stellen. Trotz ihrer Seltenheit vermag sie sich offenbar auch unter derzeitigen Wirtschaftsbedingungen aus eigener Kraft zu behaupten und kann als ungefährdet gelten.