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Didymodon cordatus Jur. |
Synonyme: Barbula cordata (Jur.) Loeske, Didymodon austriacus Schiffn. & Baumgartner |
Systematik: Didymodon Hedw. / |
Deutscher Name: Herzblättriges Doppelzahnmoos
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Didymodon cordatus Jur.
Bot. Zeitung (Berlin) 24: 177. 1866
Bot. Zeitung (Berlin) 24: 177. 1866
Bot. Zeitung (Berlin) 24: 177. 1866
Bot. Zeitung (Berlin) 24: 177. 1866
Synonyme: Barbula cordata (Jur.) Loeske, Didymodon austriacus Schiffn. & Baumgartner
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Pottiaceae
> Pottiales
> Pottiaceae
> Didymodon
Deutscher Name: Herzblättriges Doppelzahnmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 2: Nr. 557
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Rote Liste:
[ x ]
Deutschland 1996 |
Ba-Wü |
Bayern |
Thüringen
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al. 2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Abkürzungsverzeichnis zu LUDWIG et al. (1996)
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
G Gefährdung anzunehmen
R Extrem selten
V Zurückgehend
* Derzeit nicht als gefährdet angesehen
** Mit Sicherheit ungefährdet
D Daten mangelhaft
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & NUSS (1996)
Gebietseinteilung
Teil A: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
Teil B: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben/verschollen
S: Extrem selten
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
G: Wahrscheinlich gefährdet
Zusatzkennzeichnung
/ In den Alpen nicht gefährdet
D: Besondere Verantwortung in Bezug auf das gesamte Bundesgebiet
E: Besondere Verantwortung in Bezug auf Europa
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Kräftige, schmutzig- bis braungrüne, lockere bis mäßig dichte, leicht zerfallende Rasen. Wärmeliebende Art auf offener, kalkhaltiger Erde an meist südexponierten, felsigen Steilhängen, auf Mauern, an steilen Straßenböschungen und in Hohlwegen, hier oft auf Löß. Charakteristische Begleiter sind: Aloina-Arten, Crossidium-, Pterygoneurum-, Pottia- und Didymodon-Arten sowie Tortula muralis, Orthotrichum anomalum, Grimmia pulvinata. Kennzeichnende Art des Verbandes Phascion mitriformis. Soziologische Angaben finden sich bei: Nebel & Philippi (2000); Ahrens (2002); Marstaller (1980; 1991c; 1992c; 1996c; 1997b; 2000b; 2001a; 2001b).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Nur im wärmebegünstigten Hügelland auf Kalk, Löß und neutralen Gesteinen: BB: 3553/3 Lebus, senkrechte Mergelabbruchkanten am Ausgang des Hakengrundes, Mai 2000, Rätzel et al. (2004). NW: Früher am Rhein um Bonn: Düll (1987; 1995). Neufund: 4421/4 im Diemeltal, C. Schmidt (1994). NB: Vereinzelt im Weserbergland: Quelle (1902); Mönkemeyer (1903); Nowak (1965). Neuere Nachweise: M. Preussing (in litt.). HE: 4422/3 Muschelkalkklippen W Eberschütz, C. Schmidt (1994); Birkenhof O Lamerden, Meinunger & Schröder (2000a). TH, ST: Im Norden nur alte, unbestätigte Angaben: Loeske (1903); Zschacke (1903); Reimers (1940). In den Kalkgebieten Mittelthüringens relativ verbreitet, in Südthüringen selten: Röll (1915); Meinunger (1992); Marstaller (siehe oben). Einzeln auf Schiefer im Saale- und Loquitztal, Meinunger (1992); 5333/3 Marmorbruch in Döschnitz, 20.03.2004, LM. SN: Nur einzelne Angaben im wärmsten Hügelland um Plauen, im Elbtal und in der Lausitz: Riehmer (1925); F. Müller & Reimann (1998–1999; 2001); F. Müller (2004). RP: Zerstreut, fast ausschließlich in Weinbaugebieten: F. & K. Koppe (1972); Düll (1980; 1995); Oesau (2003); Caspari (2004); Lauer (2005). BW: In Weinbaugebieten, im Kraichgau und am Neckar zerstreut: Nebel & Philippi (2000), weitere Neufunde im Taubergebiet: Reimann (in litt.). BY: Zerstreut in Weinbaugebieten in Mainfranken und an der fränkischen Saale: Röll (1926); Ziegler (1978); A. Huber (1998); Grims (1999); G. Schwab, M. Reimann und K. Offner (in litt.). Zwei alte Angaben an der Donau, Familler (1911) – Zwei unsichere Angaben um Coburg, Kükenthal (1954), wurden nicht in die Karte aufgenommen.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Die Art kommt fast immer nur in kleinen Beständen vor. Vorkommen an naturnahen Standorten sind durch Zuwachsen gefährdet, auch Standorte an alten Mauern unterliegen vielfach der Zerstörung. Die Art hat aber die Fähigkeit, geeignete neue Standorte, insbesondere steile Böschungen und angesprengte Felsen an Straßen- und Bahneinschnitten sowie ältere, verlassene Steinbrüche zu besiedeln. Ein stärkerer Rückgang gegen frühere Zeiten ist nicht erkennbar, eine Einstufung als gefährdet erscheint angemessen: RL 3.