Organismen in Deutschland | Zentralstelle Deutschland

Drei Neufunde von Meesia triquetra für Bayern

Im Jahr 2019 konnten zwei neue Vorkommen von Meesia triquetra für Bayern entdeckt werden. Zudem wurde ein 2016 entdecktes Vorkommen aus den Chiemgauer Alpen bekannt (A. Ringler in litt.). Die Art wird in der Roten Liste Bayern als „vom Aussterben bedroht“ geführt, umso erfreulicher sind die neu bekannten Standorte. Besonders erwähnenswert ist hierbei der Wiederfund für Nordbayern durch W. Hollering. Die neuen Wuchsorte befinden sich in den Viertelquadranten 5938/41, 8339/22 und 8341/31.

Zentralstellen-Leiter Dr. Oliver Dürhammer im Bayerischen Fernsehen

Der Leiter der Zentralstelle Deutschland, Dr. Oliver Dürhammer, wird am 27.10.2019 um 17.45 Uhr im Bayerischen Fernsehen zu sehen sein.

Wiedernachweis von Tortula cernua für Deutschland

Das sehr seltene und äußerst kuriose Laubmoos Tortula cernua (Desmatodon cernuus) wurde zuletzt 1988 durch Krisai in Simbach am Inn gefunden, sein Beleg wurde von Grims und Meinunger bestätigt. Er fand die Art dort auf dem feuchten Kalkgrus eines alten Heraklith-Lagerplatzes am Rande der Innau. Auf der Durchreise konnten S. Gey und M. Reimann die Art dort am 25.09.2019 wieder bestätigen. Das Moose bildet an der Abbruchkante des Lagerplatzes zum Teil große Rasen und wächst hier zusammen mit einem Flächenbestand von Hymenostylium recurvirostrum. Demnach befindet sich das einzig aktuell bestätigte Vorkommen in Deutschland auf Bauschutt.

Rote-Liste-Autorentagung vom 16. bis 17.11.2019

Folgende Mitteilung des Bundesamts für Naturschutz und Rote-Liste-Zentrum reichen wir gerne weiter:

Neufund von Scapania subalpina (Nees ex Lindenb.) Dumort. für die deutschen Alpen

Das sehr seltene Lebermoos wurde in den bayerischen Alpen zuletzt 1958 an der Benediktenwand nachgewiesen. Bei einer Kartierungsexkursion von Markus Reimann und Stefan Gey konnte die Art im Juli 2019 an der Kampenwand (TK 8240/1) entdeckt werden. Scapania subalpina wächst hier gemeinsam mit Warnstorfia fluitans auf nasser Erde in dolinenartigen Vertiefungen SW der Kampenhöhe. Es ist zudem der dritte bestätigte Fund für Bayern. Ein entsprechender Beleg befindet sich im Privatherbarium S. Gey (1466).