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Hypnum pallescens var. reptile (Michx.) Husn. |
Synonyme: Hypnum reptile Michx. |
Systematik: Hypnum Hedw. / |
Deutscher Name: Angedrücktes Blassgelbes Schlafmoos
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Hypnum pallescens var. reptile (Michx.) Husn.
Muscol. Gall. 399. 115 f. 6–8. 1894.
Muscol. Gall. 399. 115 f. 6–8. 1894.
Muscol. Gall. 399. 115 f. 6–8. 1894.
Muscol. Gall. 399. 115 f. 6–8. 1894.
Synonyme: Hypnum reptile Michx.
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Thuidiaceae
> Hypnales
> Hypnaceae
> Hypnum
Deutscher Name: Angedrücktes Blassgelbes Schlafmoos
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Zur Unterscheidung von Hypnum pallescens vergl. vorherige Art. Kleine bis mittelgroße, dunkelgrüne, angedrückte Rasen, vor allem auf Buchenrinde, aber auch anderen Laubhölzern, außerdem auf morschem Holz und ausnahmsweise Silikatgestein. Sporogone sind nicht selten. Begleiter: Dicranum montanum, D. tauricum, Brachythecium velutinum, B. reflexum, Amblystegium juratzkanum, Herzogiella seligeri, Lophocolea heteropylla, Ptilidium pulcherrimum, Cephalozia bicuspidata, C. lunulifolia, Tetraphis pellucida, Cladonia digitata, C. coniocraea. Soziologische Angaben in Marstaller (1986a; 1987b).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Im Gegensatz zum hochmontansubalpin verbreiteten Hypnum pallescens ist H. reptile eine Art tieferer Lagen, die vom Flachland bis in die Mittelgebirge vorkommt und mit zunehmender Höhenlage seltener wird. Das Hauptverbreitungsgebiet liegt in den östlichen Landesteilen, nach Westen zu wird sie immer seltener und verschwindet schließlich ganz: SH: Walsemann in Frahm & Walsemann (1973; !). MV: 2141/3 Schwetziner Tannen NW von Levitzow, 5/1987, leg. B. Funk, det. LM; Berg et al. (1992); Berg (1995); Linke et al. (1998). NE: Koperski (1989a); 2222/3 N Gauensieker, alter, verwilderter Apfelgarten, 30.04.1999, WS; 3029/3 NW Wrestedt, 23.10.1993, LM. BB: Warnstorf (1906); Klawitter et al. (2002); J. Klawitter (in litt.); P. Erzberger (in litt.); H. Köstler (in litt.). NB: Nowak (1965). ST: Loeske (1903). NW: 5016/1 kleiner Waldsumpf NO Holzhausen, Basis einer Esche, 30.05.1997, WS, in C. Schmidt & Heinrichs (1999) als H. pallescens angegeben. TH: Meinunger (1992); Marstaller (1986a); 5426/2 Schnitzerberg bei Frankenheim, unterer Nordhang, an liegendem Stamm, 20.10.2000, F. Müller (!). SN: Rabenhorst (1863). Die neueren Angaben von H. pallescens aus tieferen Lagen bei F. Müller (2004) dürften sämtlich hierher gehören. RP: 5608/4 Düll (1995) als H. pallescens, dürfte hierher gehören. BW: Sauer in Nebel & Philippi (2001) unter H. pallescens: „In den unteren Lagen scheint ausschließlich die früher als Hypnum reptile bezeichnete, xerophilere Form verbreitet zu sein. In den Hochlagen treten beide Ausprägungen auf“. Weitere Funde: 7522/3 Lonsinger Buch, Weg zum Tränkstein, Kalkbuchenwald, an Buche, mit Hypnum cupressiforme, 800 m, 21.08.1999, WS; 7621/4 Dachenstein SW Meidelstetten, Ahorn, 16.08.1999, WS; 8225/4 Neuweiher NW Siggen, Esche, 08.09.1999, WS. BY: Nordbayern: Im Bayerischen Wald ziemlich verbreitet, sonst vereinzelt: Familler (1913); F. & K. Koppe (1931); M. Reimann (in litt.); 6240/4 Wald N Gehenhammer, an Buche, 24.08.1997, LM; 6440/3 Buche bei „Drei Felsen“ NW Kühried, 21.08.1997, LM; 6531/1 K. Gross (!); 6541/4 Schwabenberg S Steinlohe, an Buche, 17.08.1997, LM; 6837/3 Hohenloher Holz S Pfraundorf, Buche, 16.08.1997, WS; zahlreiche weitere Nachweise im Bayerischen Wald (!!). Südbayern und Alpen: Zerstreut, in den Alpen seltener als H. pallescens: Familler (1913); Paul & Poelt (1950); J. Futschig (FR !); 8432/2 Auwald an der Loisach NO von Oberau, 20.11.1978, R. Lotto (!); 8533/1 St. Anton, Buche, 1240 m, 18.09.1993, R. Lotto (!); 8336/3 Wildbad Kreuth, 7/2002, K. Offner (!); 8241/2 Neustadler Berg SW Eisenärzt, 21.08.1993 (!!); Nationalpark Berchtesgaden, zahlreiche Belege 8343/3; 8443/1+4; 8444/3; 8544/1, U. Beyerlein (!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Außerhalb der Hauptverbreitungsgebiete sind die Bestände meist klein. Obwohl die Art im Flach- und Hügelland noch immer selten ist, hat sich hier die Zahl der Nachweise in neuerer Zeit gegenüber früheren Angaben beträchtlich vermehrt. Ähnlich wie Dicranum fuscescens und Brachythecium reflexum zeigt auch Hypnum reptile unübersehbare Ausbreitungstendenzen. Sie ist daher, entgegen den Angaben in manchen Lokalfloren, gegenwärtig im Gesamtgebiet ungefährdet.